Position des SBK zum Referendum gegen EFAS

Argumente Pro und Contra EFAS

Der Zentralvorstand des SBK Schweiz hat am 18. Januar einstimmig entschieden, sich nicht zum Referendum der Gewerkschaften gegen die einheitliche Finanzierung ambulant und stationär (EFAS) zu positionieren. Zudem hat der Zentralvorstand Stimmfreigabe beschlossen, falls das Referendum zustande kommt. Die Vorlage bietet Vor- und Nachteile. Für die individuelle Meinungsbildung der Mitglieder wird der SBK über die Fachzeitschrift «Krankenpflege» und weitere Kanäle über die Argumente für und gegen EFAS informieren.

Im parlamentarischen Prozess zu EFAS hat der SBK aktiv auf die kritischen Punkte der Vorlagen hingewiesen. Viele Punkte, die der SBK kritisiert hat, wurden im Prozess ins Gesetz aufgenommen. Konkret wurde in den Übergangsbestimmungen geregelt, dass die neuen Tarife in der Langzeitpflege kostendeckend sein müssen.

Pro Argumente (Auswahl)

  • EFAS beschleunigt die Ambulantisierung, hier hinkt die Schweiz gegenüber dem Ausland hinterher.
  • Die Komplexität der Finanzflüsse im Gesundheitswesen reduziert sich, da die Leistungen auf gleiche Art finanziert werden.


Contra Argumente (Auswahl)

  • Die Macht der Versicherer nimmt zu, der Einfluss der Kantone nimmt ab. Dies weil zukünftig die Krankenkassen einen höheren Beitrag an die Finanzierung leisten.
  • Der Anreiz zur Mengenausweitung bleibt unverändert. EFAS regelt die Menge der Leistungen nicht.


Die Auswirkungen von EFAS auf den Pflegebereich sind nebulös. Ob tiefere Gesamtkosten uns Pflegenden zugutekommen, ist fraglich. Ob die aktuell bestehende Unterfinanzierung der Langzeitpflege reduziert wird, ist fraglich.

Der SBK BSBL bleibt am Ball und informiert dich laufend!

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